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Wärmebedarf – Die Geschichte der DIN-Norm Heizlastberechnung (Teil 2)

Wärmebedarf

Aber was versteht man unter Bedarf (Bedürfnis) – Wärmebedarf, Heizlast oder Transmission. Das Wirtschaftslexikon spricht in diesem Zusammenhang „Als ein Bedürfnis wird das Gefühl eines Mangels und der Wunsch, diesen zu beseitigen, bezeichnet.“

Es gibt aber eine noch bessere Erklärung:

Bedarf ist etwas, das in einer bestimmten Situation benötigt wird.

Aber was ist der Wärmebedarf eines Hauses

Hier die Erklärung eines namhaften Herstellers von Wärmeerzeugern

„Der Wärmebedarf eines Hauses ist einerseits abhängig von der Außentemperatur und den Witterungsbedingungen wie Bewölkung, Niederschlag, Windstärke und Sonneneinstrahlung. Andererseits von den gewünschten Innentemperaturen. Die Heizleistung muss nach der Norm so bemessen sein, dass auch bei sehr kalten Außentemperaturen in den Räumen behagliche Temperaturen herrschen.

Der Wärmebedarf eines Gebäudes muss berechnet werden, um bei Neuerrichtung oder Erneuerung einer Heizungsanlage die Leistungsgröße des Wärmeerzeugers rechnerisch zu ermitteln. Grundlage hierfür ist seit Oktober 2004 eine neue europäische Norm, die DIN EN 12831, welche die bislang geltende DIN 4701 ersetzt hat.“

Die Größe des Gebäudes sowie Lage und Bauweise haben maßgeblichen Einfluss auf den Wärmebedarf. Für die Berechnung wird zunächst die am Standort des Gebäudes statistisch niedrigste Außentemperatur herangezogen. Die Wärmebedarfsberechnung erfolgt auf der Grundlage, wie hoch bei dieser Norm-Außentemperatur die Wärmeverluste über die Außenflächen des Gebäudes sind. Für jeden einzelnen Raum des Hauses werden die Wärmeverluste berechnet und zu einem Gebäudegesamtwert zusammengefasst. Diesem wird der Lüftungswärmeverlust hinzuaddiert. Das Ergebnis ist der gesamte Wärmebedarf des Gebäudes, nachdem die Nennwärmeleistung des Wärmeerzeugers bestimmt wird.

So weit, so gut. Die notwendige Wärmemenge zur Erhaltung einer gewünschten Innentemperatur ist tatsächlich abhängig von Außentemperatur und den Witterungsbedingungen wie Bewölkung, Niederschlag, Windstärke und Sonneneinstrahlung. Ebenso aber von inneren Wärmelasten wie z.B. Menschen, Tiere, Elektrogeräte, Kamine etc. Trotzdem haben diese Dinge nichts mit der Heizlastberechnung zu tun, da diese in den Berechnungen keine Berücksichtigung finden.

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