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Heizlast – Definition, Einflussfaktoren und Berechnung – Die Geschichte der DIN-Norm Heizlastberechnung (Teil 4)

Heizlast – Definition, Einflussfaktoren und Berechnung

Eine Heizungsanlage funktioniert dann optimal, wenn sie sie richtig auslegen und dimensionieren. Denn auf diese Weise ist es während des Winters angenehm warm und die Anlage arbeitet gleichzeitig energieeffizient.

Ist die Leistung einer Anlage für das Gebäude und die Gegebenheiten zum Beispiel zu gering, kommt es in Spitzenzeiten zu einer Unterversorgung der Räumlichkeiten. Sie sollte berücksichtigen, dass Feuchte-, und Schimmelpilz bei bestimmten Raum- und Wandoberflächentemperaturen entstehen können. Ebenso kann eine Heizungsanlage auch zu groß dimensioniert sein. Hierbei kommt der Brenner ins Takten, da die Wärmeabnahme in dem Maße nicht gegeben ist. Ein hohes Taktverhalten erhöht den Verschleiß der Brennerkomponenten. Hier sollte jedem bewusst sein, dass bei jedem Startvorgang des Wärmeerzeugers erst einmal eine Stabilisation des Brennvorgangs und auch des thermischen Auftriebs im Kamin erfolgen muss erst dann wird Wärme an das Heizungswasser weitergegeben.

Um dies zu verhindern, ist es wichtig die Heizlast des Gebäudes zu ermitteln. Dafür gibt es eine normierte Berechnung. Wir erklären Ihnen, was es mit der Heizlast genau auf sich hat, inwiefern sie sich vom Wärmebedarf unterscheidet und was hinter der Heizlastberechnung steckt.

Der Wärmeerzeuger wird nach der berechneten Heizlast ausgesucht. Hierbei muss man die Warmwasserbereitung mitberücksichtigen. Die Heizlast wird in kW angegeben. Die Leistung muss so hoch sein, dass die Wärmeverluste, unter anderem über die Gebäudehülle, ausgeglichen werden können und das Gebäude, während der Heizsaison angenehm warm ist. Es muss demnach eine vorgegebene Innentemperatur aufrechterhalten werden. Dafür ist eine bestimmte Kesselleistung notwendig.

Dabei kann die sogenannte Norm-Heizlast entweder zur Dimensionierung des Wärmeerzeugers ermittelt werden oder raumweise zur Auslegung der einzelnen Heizflächen. In Bestandsgebäuden sind die Kessel und Heizflächen häufig zu groß dimensioniert. Darüber hinaus wirken sich auch kleine Veränderungen an der Gebäudehülle auf die Heizlast aus. Denn bereits der Austausch der Fenster kann maßgebliche Auswirkungen haben. Umso wichtiger ist es, die Heizlast im Zuge einer Heizungsmodernisierung ermitteln zu lassen. Für einen Neubau muss die Heizlast in jedem Fall ermittelt werden.

In Abgrenzung zum Heizwärmebedarf

Neben der Heizlast ist häufig vom sogenannten Wärmebedarf oder Heizwärmebedarf die Rede. Diese Begriffe sollten jedoch nicht in einen Topf geworfen werden, da sie unterschiedliche Aussagen über das Gebäude machen. Während die Gebäudeheizlast Hinweise zur Kesselleistung gibt, gibt der Wärmebedarf an, welche Energiemenge über den Zeitraum eines Jahres je Quadratmeter aufgebracht werden muss.

Der Heizwärmebedarf oder Gebäudeenergiebedarf ist demnach ein Kriterium zum Beschreiben der energetischen Qualität eines Gebäudes. Er wird in Kilowattstunde pro Jahr berechnet und mit einem Quadratmeter der Nettonutzfläche verglichen. Um die Leistung eines Kessels zu ermitteln, ist der Begriff des Wärmebedarfs nicht geeignet.

Unter Heizlast versteht man in der Bautechnik die zum Aufrechterhalt einer bestimmten Raumtemperatur notwendige Wärmezufuhr. Sie wird in Watt angegeben. Die Heizlast variiert mit der Lage des Gebäudes, der Bauweise der wärmeübertragenden Gebäudeumfassungsflächen und dem Bestimmungszweck der einzelnen Räume. Sie kann durch Wärmeschutzmaßnahmen verringert werden.
Die Ermittlung der Heizlast ist in der EN 12831 genormt. Nach der Heizlast richtet sich die von der Heizungsanlage zu erbringende Wärmeleistung.

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