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Lüftung

Lüftung

In den letzten Jahren wurden Lüftungsanlage meist nur in Sanitärräumen ohne Fenster als Abluftanlagen verwendet. Die Infiltrationsrate, die Lüftung der Gebäude war über Fugen und luftdurchlässige Fensterdichtungen meist ausreichend, um eine ausreichende Luftqualität sicherzustellen.

Bedingt durch Wärmeschutznachweis und GEG sind die Gebäudehüllen in den letzten 2 Jahrzehnten immer dichter geworden. Früher wurden Luftwechselraten von 0,5 – 0,6 pro Kubikmeter Raumluft erreicht.  Heute sind Luftwechselraten zwischen 0 und 0,2 Kubikmeter pro Kubikmeter Raumvolumen normal.

Frischluft ist wichtig

Wenn man bedenkt, dass ein Mensch, ohne sich groß anzustrengen, schon etwa 30 Kubikmeter Frischluft benötigt um den eigenen Co 2 Ausstoß auszugleichen.

Frischluft

Es gibt verschiedene Arten der Lüftung, Frischluft Zufuhr

So wird schnell klar, dass es ohne Stoßlüftung, bzw. kurzzeitiges öffnen der Fenster-beziehungsweise ohne eine mechanische Lüftung die Lufthygiene nicht mehr sichergestellt werden kann.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist der Anstieg der Raumluftfeuchte, wenn nicht ausreichend gelüftet wird. So entsteht bei einem durchschnittlichen 4 Personen Haushalt zirka 140 – 180 Liter Wasser. Diese entstehen durch Verdunstung, Kochen, Baden aber auch durch die eigene Feuchtigkeitsabgabe an den Raum.

Durch diese Feuchtigkeitsabgabe kommt es vor, dass es meist an nicht sofort sichtbaren Stellen zur Schimmelpilzbildung und damit zur Abgabe von Sporen an die Raumluft kommt.

Dies birgt ein hohen maß an gesundheitliche Risiken.

Lüftungsnachweise

Mittlerweile müssen für Wohngebäude Lüftungsnachweise erstellt werden, aus denen klar hervorgeht, inwieweit eine Lüftung erforderlich ist.

Für den Wohnungsbereich gibt es unterschiedliche Möglichkeiten des Luftaustausches. Eine der Möglichkeit, ist es, unter der Voraussetzung das Abluftventilatoren im Badbereich eingebaut sind, Falzlüfter in den Fenstern einzubauen. Man sollte dabei aber beachten, dass diese Falzlüfter im Durchschnitt nur etwa 6 Kubikmeter Luft pro Stunde durchlassen.

Lüftung plus Filterstufen

Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Lüfterhülsen, welche in die Außenwand eingebaut werden.  Diese müssen über einen Wärmetäuscher verfügen um pulsierende Luft ein und ausblasen.

Eine komfortable Lösung sind kombinierte Abluftgeräte. Die mit Filterstufen auch in der Lage sind Pollen abzuhalten. Dies ist besonders wichtig, wen im Haushalt Menschen mit Allergien wohnen. Solche Abluftgeräte können auch zum Kühlen umfunktioniert werden.

Hierbei werden Kunststoffrohre ins Erdreich eingelassen über die die Außenluft angezogen wird, so entsteht im Winter ein Aufheiz- und im Sommer ein Kühleffekt ein.

Für Menschen mit Allergien oder Atemerkrankungen, können zusätzliche Luftfilter eingebaut werden, die eine Verbesserung der Lebensumstände zur Folge haben können.

Jedem Bauherrn muss klar sein, dass der nachträgliche Einbau von Zentralanlagen sehr kostenintensiv ist.  Ein späteres Nachrüsten steht meist nicht mehr im Kosten Nutzen Verhältnis.

Es gibt die Möglichkeit schon im Baustadium, vorbereitende Maßnahmen zu treffen die eine spätere, nachträgliche Installation der Lüftungsanlage recht einfach gestaltet.

Wichtig ist hierbei, dass innerhalb des Gebäudes schon die Zu- und Abluft Kanäle montiert sind. Auch muss ein Platz für das Lüftungsgerät freigehalten werden und die Kanalführung von Hausinneren nach außen hergestellt sein.

Besonders komfortabel und fast schon ein Luxus, ist der Einsatz eine Kombination aus Fußbodenheizung und Lüftung.

 

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