Die Menge des CO2-Gehalts in Innenräumen hängt von verschiedenen Faktoren ab. Man unterscheidet dabei zwischen biotischen und abiotischen Faktoren.
Im Grunde hängen die CO2-Konzentration und die damit eng verbundene Raumluftqualität von folgenden Umständen ab:
- Raumbelegung
- Raumgröße
- Belüftungssituation
- Zeitdauer der Raumnutzung
- Anzahl der Personen
- Aktivität der Nutzer
Höhere Konzentrationen sind außerdem möglich durch:
- Rauchen von Tabak
- Kerzen
- offene Öl- und Gasleuchten
- offene Flammen
- technische Anlagen, die CO2 ausstoßen
- Gärungsvorgänge
Max von Pettenkofer machte aus der Hygiene eine Wissenschaft und gilt somit als erster Hygieniker Deutschlands. Bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts beschäftigte er sich mit der Qualität der Raumluft und machte eine zu hohe Kohlenstoffdioxidkonzentration als eine der Faktoren für niedrige Luftqualität in Innenräumen aus. Lange Zeit galt die sogenannte Pettenkoferzahl, 1.000 ppm (0,1%), als Indikator und Grenzwert für gute Raumluftqualität.
Noch heute dient sie als wichtige Zielgröße. Denn ab dieser Menge können bereits Merkmale von Unwohlsein durch zu viel CO₂-Konzentration in der Luft, wie Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Müdigkeit auftreten.
Auswirkungen von CO2 auf die Gesundheit
Schadstoffe, wie Kohlenstoffdioxid in der Atemluft stellen eines der fünf größten Risiken für die öffentliche Gesundheit dar. Sie führen zu Beschwerden wie Unwohlsein, Konzentrationsschwäche und Produktivitätsverlust. Diese Symptome treten bereits auf, lange bevor man schlechte Luft, beziehungsweise eine zu hohe CO2-Konzentration in der Atemluft bewusst wahrnimmt. Je nach Intensität der Nutzung eines Raumes steigt die Menge an Kohlenstoffdioxid in der Raumluft an und verschlechtert die Qualität dieser erheblich. Der menschliche Körper benötigt Sauerstoff, um richtig zu funktionieren, zu viel CO2 in der Atemluft behindert den Körper an der Aufnahme von Sauerstoff. Hinreichende Qualität, mit Hilfe durch Überwachung von Raumluft innerhalb von Gebäuden, ist daher von großer Notwendigkeit.
Denn eine zu hohe CO2-Konzentration kann Folgen haben. Schon ab einem Wert von 1.200 –1.500 ppm kann sich, je nach Person und Befindlichkeiten, das allgemeine Wohlergehen enorm verschlechtern und es können Beschwerden wie Schläfrigkeit, Unaufmerksamkeit, Verringerung der Konzentration oder Kopfschmerzen auftreten, bei ansteigendem Kohlenstoffdioxidgehalt kann sich schließlich auch die Atemfrequenz und das Atemzugsvolumen erhöhen. Zu viel CO2 in der Raumluft führt an Arbeitsplätzen, Schulen und Kitas zu höheren Fehlzeiten. Diesen lässt sich durch verstärktes Lüften und Monitoring mit Klimaanlagen oder Luftfiltern entgegenwirken. Für das Ermitteln des CO2-Gehalts in der Luft gibt es spezielle Messgeräte, die bei Bedarf auch Alarm schlagen können. Durch einen regelmäßigen Luftaustausch in den Räumen steigt die Leistung sowohl von Arbeitnehmer*innen als auch von Schüler*innen nachweislich wieder an.
Mit dem Kohlendioxidgehalt steigt auch das Ansteckungsrisiko. Wo eine hohe CO2- Konzentration herrscht, befinden sich besonders viele Aerosole und Keime. Wissenschaftler untersuchten das Ansteckungsrisiko bei einer Grippe, dabei waren 30 Personen für vier Stunden in einem Klassenraum, in welchem eine Person eine akute Grippe hatte. Das Ergebnis bestätigte eine höhere Ansteckungsgefahr bei zu hohem CO2-Level. Bei 1.000 ppm steckten sich fünf Personen an, bei 2.000 ppm bereits zwölf und bei 3.000 ppm wurden 15 Personen angesteckt.
CO₂-Konzentrationen und mögliche Auswirkungen
Zu viel CO2 in der Raumluft kann aber nicht nur zu starken Kopfschmerzen, Leistungsabfall, Konzentrationsschwäche, vermehrten Ansteckungen und erhöhter Atemfrequenz führen. Eine zu hohe Konzentration kann für den Menschen durchaus gesundheitlich bedenklicher und noch gefährlicher werden. Bei über 100.000 ppm kann es zu Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Atemnot oder gar Bewusstlosigkeit kommen. Steigt die Menge an CO2 in der Raumluft auf über 200.000 ppm an, kann dies im schlimmsten Fall zum Tod führen. Die Auswirkungen von zu viel Kohlendioxid in der Luft waren schon früh bekannt. Bereits Bergleute waren sich möglicher Gefahren bewusst und nahmen sich zum Schutz eine Kerze mit unter Tage. Erlosch diese, war dies ein Anzeichen für ein zu hohes CO2-Level (ca. 100.000 ppm) und die Kumpel wussten, dass sie sich in Lebensgefahr begeben würden, denn bereits diese Menge an Kohlenstoffdioxid in der Luft kann zu Bewusstlosigkeit führen.
Viren, die sich unter anderem über Aerosole in der Atemluft verbreiten, können so allerdings nicht direkt eingedämmt oder gestoppt werden. Durch regelmäßiges und vor allem richtiges Lüften und dem damit verbundenen Luftaustausch verringert sich jedoch das Risiko einer Ansteckung.
CO2 ist zwar nicht alleiniges Kriterium für eine gesundheitliche Bewertung, allerdings handelt es sich um einen wichtigen Indikator für die Gesamtsituation. Um dem Risiko von zu viel CO2 Konzentration in der Atemluft entgegenzuwirken hilft ein Luftaustausch.
Gerade in der kalten Jahreszeit werden die Fenster seltener zum Lüften geöffnet. Keime und Aerosole, die sich besonders lange, über mehrere Stunden, in der Luft aufhalten können, fühlen sich in der warmen Heizungsluft noch wohler und verteilen und verbreiten sich in den Räumlichkeiten. Während einer Grippewelle und in Zeiten einer Pandemie, sollte besonders darauf geachtet werden, regelmäßig zu lüften. Dabei entsteht ein Luftaustausch, der die Verbreitung der Viren und Keime verringert und somit auch das Risiko einer Ansteckung senkt.
Noch ein Beispiel am Schluss um aufzuzeigen wie schnell der CO²
Auf das Schlafzimmer bezogen bedeutet dies , das der CO² Anstieg im Raum pro Pers. Und Stunde 240ppm beträgt. Ein ganz saubere Aussenluft hat ca. 400ppm CO², Das bedeutet , dass spätestens nach 2 Stunden Schlaf ein Luftwechsel stattfinden muss damit keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen eintreten.
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