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Mensch und Heizung – Etwas Heizung bzw. das vergessen des erreichten (Teil 3)

Das Mittelalter als Zeit der Öfen und Kamine

Wie oben bereits erwähnt, wanderte das Feuer zunächst aus der Mitte der Behausungen an die Wand, um auch mehrere Stockwerke beheizen zu können. Darüber hinaus etablierte sich im Laufe des 8. Jahrhunderts der Holzherd beziehungsweise der Küchenofen. Das ermöglichte unter anderem eine höhere Wärmeausbeute.
Das Problem der ersten Kamine oder Öfen bestand darin, dass sie in der Regel von dicken Steinen umringt waren. Diese nahmen nur langsam bis kaum Wärme auf und somit war die Strahlungswärme auch nicht besonders hoch. Das änderte sich erst mit der Entwicklung der Kachelöfen im Laufe des 14. Jahrhunderts. Experten gehen davon aus, dass die ersten Modelle aus den Ostalpen stammen. Eine bessere Wärmeabgabe ermöglichten die neuen gebrannten Steine. Lange Zeit blieben diese Art der Öfen jedoch lediglich ein Prestige- oder Schmuckobjekt.
Wie auch bei Öfen oder Kaminen erzeugen diese Einzelraumfeuerungsstätten auch heute noch dort Wärme, wo sie auch benötigt wird. Eine Zentralheizung unterscheidet sich maßgeblich davon. Denn der Wärmeerzeuger befindet sich meist nicht dort, wo die Wärme direkt benötigt wird, sondern, wie der Name schon sagt, an einer zentralen Stelle.

Erst im 18. Jahrhundert wurde die Idee der heutigen zentralen Warmwasserheizung geboren. Kopf dahinter war der Schwede Marten Trifvald. Zunächst für ein Treibhaus entwickelte er die Idee, mit Feuer Wasser zu erhitzen, welches wiederum den Raum erwärmt.

Doch diese Zentralheizung wurde vorerst nicht in Wohngebäuden genutzt. Das 18. und 19. Jahrhundert waren weiterhin von den Öfen dominiert. Doch nicht nur die Brennstoffe änderten sich, sondern auch die Materialien der Feuerungsstätten. Zwar kannte man das Prinzip der Eisenöfen bereits seit dem 15. Jahrhundert, aber erst mit der Industrialisierung und der erhöhten Menge des zur Verfügung stehenden Eisens setzten sich diese Einzelraumöfen zunehmend durch.

 

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